Im Wohnmobil auf den Spuren der Hanse
Tallinn, die Hauptstadt Estlands, gehört zu den schönsten Städten des Baltikums. Die Geschichte, eng verknüpft mit der Hansezeit, hat ihre Spuren hinterlassen. Bummeln Sie unbedingt durch die wunderschöne Altstadt. Tipp: Auf der Aussichtsplattform des 314 Meter hohen Fernsehturms haben Sie einen fantastischen 360°-Rundumblick. Bei gutem Wetter ist auch Helsinki zu sehen – es liegt Tallinn direkt gegenüber, nur durch den Finnischen Meerbusen getrennt.
Mit dem Wohnmobil sind Sie herrlich flexibel, um das Land genauer kennenzulernen: 50% sind bewaldet, zum größten Teil mit altem Baumbestand. Dazwischen liegen Seen, Schlösser, Kirchen, Burgen, und an der Küste locken Fels- und lange Sandstrände. Rund um Estland gibt es mehr als 1500 Inseln. Die größte ist Saaremaa mit der spektakulären Steilküste Panga, die an ihrer höchsten Stelle 21 Meter misst.
Die anderen baltischen Länder Lettland (Hauptstadt: Riga) und Litauen (Hauptstadt: Vilnius) können ohne Aufwand auch bereist werden, schöne Campingplätze oder Wohnmobilstellplätze gibt es überall. Die Vielfalt der drei Länder wird Sie überwältigen.
Ihre Urlaubscamper in Tallinn
Unsere Erfahrung
Mit einem Campervan ist Natalie Bremke durch die baltischen Staaten Estland und Lettland gefahren und hat sich ein bisschen in die Menschen und die Länder verliebt. Gerne gibt sie Ihnen Tipps und ihre Erfahrungen weiter.
Für Sie erreichbar unter: +49 2233 / 92 81 581
Wann ist die beste Reisezeit für Estland?
Von Frühling bis Herbst bietet das Baltikum zu jeder Zeit ein besonderes Erlebnis. Im Frühjahr bedecken manchmal noch Eisschollen die Ostsee, und der Herbst bietet mit seiner Farbenpracht der Bäume auch ein besonderes Spektakel. Im Sommer ist natürlich Hochsaison. Aber anders als in vielen anderen Ländern ist dies nicht so augenfällig, da das Land nur dünn besiedelt ist und man sich daher nie auf die Füße tritt.
Wohin in Tallinn?
Die mittelalterliche Altstadt mit Rathaus und Marktplatz gehört sicherlich zu den schönsten Europas und zählt natürlich zum UNESCO-Weltkulturerbe. Überall gibt es nette Cafés, Restaurants und urige Kneipen, in denen man während des Stadtrundgangs eine Pause einlegen kann, wenn die Füße vom Kopfsteinpflaster müde sind.
Die eigentliche Geschichte Tallinns beginnt am Domberg, einem Kalksteinhügel, wo sich seinerzeit die ersten Siedler niederließen, da sie von dort aus eine gute Sicht auf die Küste hatten. Der Blick über die Dächer der Stadt ist auch heute noch wunderbar. Hier befindet sich das Wahrzeichen der Stadt, der Tallinner Dom. Er wurde im 13. Jh. begonnen und immer wieder zeitgemäß umgebaut. In ihm steht eine der besten Konzertorgeln ganz Europas. Gern fotografiert wird auch die malerische Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren charakteristischen Zwiebeltürmen, die ebenfalls auf dem Domberg erbaut wurde, allerdings erst im 19. Jh. Umgeben wird der Domberg von der Altstadtmauer, die z.T. sogar begehbar ist. Von dort aus hat man einen sehr schönen Blick. Die gut erhaltenen Wachtürme dürfen ebenfalls betreten werden.
Auf dem Rathausplatz Tallinns steht das gotische Rathaus mit einem 64 m hohen Turm. Im Schloss Toompea mit schöner Barockfassade arbeitet das estnische Parlament. Auf dem Langen Hermann, dem höchsten der Schlosstürme, weht die Landesflagge Estlands.
Kulinarischer Tipp: Machen Sie einen Bummel auf der Kopli-Straße und kosten Sie estnische Pfannkuchen und Schwarzbrot. Wenn Sie mal stilecht mittelalterlich speisen möchten, sind Sie im „Olde Hansa“ richtig. Auch Vegetarier finden hier Geeignetes.
Wer das Meer und Badefreuden sucht, hat in Tallinn geeignete Möglichkeiten: Es gibt hier fünf Strände. An kühleren Tagen empfiehlt sich das originelle Meeresmuseum.
In der unmittelbaren Umgebung in östlicher Richtung befindet sich der Nationalpark Lahemaa, ein Natur- und Wanderparadies, das sich auf rund 72.000 Hektar Fläche erstreckt. Auf dem Weg dorthin liegt Schloss Katharinental, ein hübscher Barockbau aus dem 18. Jh. mit stilgemäßer Parkanlage.
Estland mit dem Wohnmobil
In der Regel beginnt jeder Estlandurlaub in der Hauptstadt Tallinn. Da es auch einige Campingplätze dort gibt, kann man gleich mit der Übernahme des Wohnmobils starten.
Für Estland sollten Sie locker 10-14 Tage einplanen, um alles gesehen zu haben. Es gibt die Universitätsstadt Tartu, die Inseln im Westen des Landes, mehrere interessante Nationalparks mit viel ursprünglicher Natur und den lebhaften Badeort Pärnu.
Für Wohnmobilisten ist das Land sehr gut geeignet, auch für blutige Anfänger. Die Campingplätze sind sehr gut, die Bewohner sehr freundlich, und das WLAN funktioniert auch im letzten Winkel des Landes.
Insel Saaremaa
Die drei Fähren nach Saaremaa fahren regelmäßig vom Festland auf die Insel, so dass selbst eine Reservierung in der Hochsaison nicht nötig ist. Auf der Insel angekommen, sollte man in Angla den Windmühlenpark besichtigen. Er ist wirklich sehr sehenswert und bietet einen Einblick in die bäuerliche Geschichte der Insel. Im Westen liegen einsame Campingplätze mit traumhaften Stränden, die zum Bleiben einladen. Kuressaare mit der trutzigen Arensburg gehören natürlich auf die „bucket list“ der Insel.
Soomaa Nationalpark – ein Paradies mit Kanu und Kajak
Ein besonders schöner Campingplatz ist das Watercamp Estonia am Nationalpark. Mit einem Kanu, das es dort zu leihen gibt, kann man direkt zum Nationalpark fahren und eine schöne Wanderung entlang der Holzpfade unternehmen. In den Sümpfen ist das Baden teilweise erlaubt und macht einen riesen Spaß. Der beste Zeitpunkt für eine Wanderung ist der Sonnenaufgang, wenn der Nebel noch über den Sümpfen ein mulmiges Gefühl in den Magen treibt.
Wie sind die Campingplätze in Estland?
In den deutschsprachigen Ländern ist es gerne Sitte, nach Sicherheit und gehobenem Standard zu fragen. Eins vorweg: Estland wurde nach dem Ersten Weltkrieg nicht gefragt, ob es etwas dagegen habe, dass Russland es sich einverleibt. Estland ist seit geraumer Zeit in der EU und keine sozialistische Sowjetrepublik und bietet daher inzwischen auch den üblichen europäischen Standard. Es gibt eine Vielzahl von Plätzen mit hervorragender und gemütlicher Ausstattung in teilweise sehr schöner Landschaft. WLAN ist auch fast immer zu bekommen. Normale Stellplätze gibt es ebenfalls.
Sicherheit: Eine estnische Austauschschülerin hat ihren „Austauschpapa“, der mit ihr nach Estland fuhr, gefragt, weshalb er sein Wohnmobil abschließe. In Estland würde man doch nicht klauen. Warum denn auch?
Wo kann man in Estland kostenfrei übernachten?
Wir empfehlen die App park4night.com für kostenfreie Übernachtung. Es werden allerdings neben einfachen Parkplätzen auch Bio-Farmen, Landgasthöfe oder auch ganz normale Campingplätze gezeigt. Die kosten natürlich auch etwas, sind aber in der Regel etwas günstiger als bei uns zu Hause.
Unsere Vermieter
Caravan Expert
Freundlicher, sehr bemühter Familienbetrieb und seit langem bei Rent A Camper im Programm. Keine Reklamationen!
Vermietstation in Märjamaa
Caravan Expert
Märjamaa
Touring Cars
Hochwertige Wohnmobile in bester Qualität. Die Station liegt am Flughafen Oakland
Vermietstation Tallinn
Touring Cars Tallinn c/o Car-Hotel OÜ
Uus-Ringi tee 7, Jüri alevik, Rae vald
Harju maakond (Tallinn) 75305
McRent
Der größte Vermieter in Europa für Wohnmobile ist auch in Estland vertreten.
Vermietstation Tallinn Airport
McRent Tallinn c/o ProREXoil OÜ
Läike tee 16
Peetri, Harjumaa (Tallinn) 75312
Besuch bei Caravan Expert
Die Station des Vermieters liegt in Märjamaa in Estland, das ist ca. 45 Minuten südlich mit dem Auto vom Flughafen entfernt. Der Transfer kann für 90 €/Strecke hinzugebucht werden.
Mit einem Kastenwagen ist Natalie Bremke durch die baltischen Staaten Estland und Lettland gefahren und hat sich ein bisschen in die Menschen und die Länder verliebt.
So geht Camping in Estland
Wie sind die Campingplätze in Estland?
Die Campingplätze in Estland sind durchweg gut. In der Regel hat man genügend Platz, und überlaufen sind sie selbst in der Hochsaison nicht. Natürlich bestätigen auch hier immer wieder einzelne Plätze die Regel.
Wie sieht es mit Wildcampen aus?
Angelehnt an Skandinavien gibt es auch hier das Jedermannsrecht. Man darf auf nicht-privatem Grund gerne 24 Stunden stehen bleiben. Das heißt jedoch nicht, den Grill auszupacken, Markise und Campingstühle raus und sich breitmachen. Bitte alles behutsam angehen, damit es in Zukunft auch so bleibt.
Was ist die beste Camping-App?
Unser Favorit ist die Camping-App EU. Sie bietet gut recherchierte Campingplätze, Wohnmobilstellplätze und private Stellmöglichkeiten in ganz Estland.
Bei einer Buchung bei Rent A Camper gibt es das Upgrade PRO kostenlos dazu.
Estland Reiseinfos & Wissenswertes
Einreise & Ortszeit
Die Einreise nach Estland ist unkompliziert. Estland ist Mitglied der EU und Schengen beigetreten. Wie Finnland ist es uns eine Stunde voraus.
Bezahlen & Telefonieren & WLAN
Seit geraumer Zeit kann man in Estland auch mit dem Euro bezahlen. Wer noch alte Kronen hat, hat Pech gehabt.
Telefonieren ist einfach. Das hervorragende WLAN-Netz des Landes erlaubt die Nutzung von Tablets und Handys auch im letzten, nein, im allerletzten Winkel.
Sprache & Kultur
Man möchte meinen, dass die baltischen Länder ähnliche Sprachen haben – haben sie aber nicht. Das Estnische sieht dem Finnischen recht ähnlich, hat aber mit den Sprachen von Lettland oder Litauen so gar nichts gemein. Erraten kann man aus den Wörtern eigentlich nichts.
Die Esten mögen es im Grunde genommen lieber, wenn man sie als Skandinavier bezeichnet statt als Osteuropäer. Mit Russland hatten sie und haben sie nie viel gemeinsam gehabt. Nur eine kurze Zeit in der Geschichte.
Essen & Einkaufen
Man kann in Estland gut und günstig essen gehen. Die Ausnahme bildet natürlich der Altstadtkern von Tallinn. Im dortigen Hafen laufen im Sommer viele Kreuzfahrtschiffe an, die die Preise schon mal in die Höhe treiben. Tallinn ist auch für Finnen ein guter Party-Spot, um günstig Alkohol zu trinken.
In den Supermärkten bekommt man alles, was man so braucht.
Gesundheit & Versorgung
Wie überall, empfehlen wir auch in den baltischen Ländern eine extra Kranken-Versicherung.